Wölfe im Schafspelz
Shownotes
In dieser Podcast Folge lese ich weiter in dem Buch "Wölfe im Schafspelz"
Ich wünsche allen Zuhörerinnen viele wertvolle Impulse!
Hier finden Sie Informationen zu meinen Angeboten:
MEIN WEBINAR: Hier geht es zu meinem Webinar "3 Fatale Fehler beim Beenden einer toxischen Beziehung", indem Sie einfach auf das Wort Webinar klicken: Webinar
MEINE BÜCHER: In meinen Büchern erfahren Sie eine magische Zauberformel, die Sie zu einer starken und selbstbewussten Persönlichkeit macht. Einfache Lifehacks helfen Ihnen in der eigenen Kraft zu bleiben, auch wenn Sie es mit unliebsamen Menschen zu tun haben!
Sichern Sie sich jetzt Ihr Buch-Exemplar über diesen Link "Bücher": Bücher
Holen Sie sich wertvolles Handwerkszeug für Ihr Leben, um endlich ein erfülltes Leben voller Harmonie, wahrer Liebe und purer Lebensfreude zu gestalten.
Schön, dass es Sie gibt und Sie Ihr Leben in die Hand nehmen. Ich wünsche Ihnen wertvolle Impulse und Erfüllung!
Herzliche Grüße Hanna Kristina Pantke Autorin & Gründerin von Seelenheil Fachberaterin für ganzheitliche Gesundheit 2014 bis heute Rechtsanwältin für Familienrecht von 2017-2022
Hier klicken um auf meine Webseite zu gelangen Instagram: hannakristinapantke E-Mail: mail@hannapantke.de Podcast: Seelenheil
Transkript anzeigen
00:00:00: Teil 1.
00:00:02: Manipulierende Persönlichkeiten verstehen.
00:00:05: Ein Leitung.
00:00:07: Versteckte Aggression.
00:00:09: Das Kernstück der Manipulation.
00:00:12: Ein verbreitetes Problem.
00:00:16: Vielleicht kommen Ihnen die folgenden Situationen bekannt vor.
00:00:21: Eine Frau versucht sich über ihre gemischten Gefühle klarzuwerden.
00:00:25: Sie ist einerseits wütend über ihren Ehemann,
00:00:27: der darauf besteht, dass ihre Tochter in der Schule beste Noten erzielt.
00:00:31: Gleichzeitig bezweifelt sie, dass sie überhaupt das Recht hat, wütend zu sein.
00:00:36: Als sie ihm sagt, dass sie das Gefühl habe, er verlangt zu viel, führte seine Äußerung.
00:00:43: Sollten nicht alle guten Eltern wünschen, dass ihre Kinder sich gut entwickeln und im Leben Erfolg haben.
00:00:49: Dazu, dass sie das Gefühl bekam, selbst die Unsensible von ihnen beiden zu sein.
00:00:57: Tatsächlich fühlt sie sich eigentlich immer am Ende selbst als die Übeltäterin,
00:01:03: wenn sie ihn mit einer Sache konfrontiert.
00:01:08: Als sie die Vermutung äußerte, es könnte mehr hinter den Problemen ihrer Tochter stecken,
00:01:14: als auf den ersten Blick erkennbar ist und vorschlug, dass die Familie sich vielleicht einmal beraten lassen sollte,
00:01:19: führte seine Erwiderung, willst du damit sagen, ich hätte ein psychisches Problem?
00:01:25: Dazu, dass sie sich schämte, diesen Vorschlag überhaupt gemacht zu haben.
00:01:32: Sie versucht häufig, ihren Standpunkt durchzusetzen, doch am Ende gibt sie ihrem Mann immer nach.
00:01:38: Manchmal denkt sie, dass er das eigentliche Problem sei,
00:01:42: dass er egoistisch, rücksichtslos und dominant sei, aber er ist auch ein loyaler Ehemann,
00:01:50: ein guter Ernährer und ein geachtetes Gemeindemitglied.
00:01:58: Von rechts wegen sollte sie ihn nicht ablehnen, trotzdem tut sie es.
00:02:03: Also fragt sie sich immer wieder, ob etwas mit ihr selbst nicht in Ordnung sei.
00:02:13: Eine Mutter versucht verzweifelt, das Verhalten ihrer Tochter zu verstehen.
00:02:17: Kein junges Mädchen, so denkt sie, würde seinen Eltern damit drohen,
00:02:21: von zu Hause vorzugehen und Dinge zu sagen wie "alle hassen mich"
00:02:27: und "ich wünschte, ich wäre nie geboren worden".
00:02:31: Wenn es nicht sehr verunsichert, verängstigt und zutiefst deprimiert wäre.
00:02:37: Ein Teil von ihr denkt aber, dass ihre Tochter eigentlich noch immer dasselbe Kind von früher ist,
00:02:43: dass so lange die Luft anhält, bis es blau wird oder Wutanfälle bekommt,
00:02:47: wenn es seinen Willen nicht durchsetzen kann.
00:02:50: Schließlich sagt und tut ihre Tochter diese Dinge auch jetzt immer nur dann,
00:02:55: wenn sie gerügt wird oder ihren Willen nicht durchsetzen kann.
00:03:00: Aber der andere Teil der Mutter hat Angst, das zu glauben.
00:03:05: "Was, wenn sie wirklich glaubt, was sie sagt?" fragt sich die Mutter.
00:03:11: "Was, wenn ich sie wirklich verletzt habe und es nur nicht erkenne?" grübelt sie.
00:03:19: Andererseits hasst sie es immer wieder von den Drohungen und emotionalen Ausbrüchen ihrer Tochter,
00:03:27: tyrannisiert zu werden, die diese an den Tag legt, wenn sie nicht bekommt, was sie will.
00:03:33: Aber sie kann ja kein Risiko eingehen, denn ihre Tochter könnte vielleicht wirklich verletzt sein, oder?
00:03:40: Außerdem tyrannisieren Kinder niemanden, wenn sie hinter dieser Fassade nicht verunsichert sind
00:03:47: oder sich irgendwie bedroht fühlen, oder?
00:03:53: Der Kern des Problems
00:03:58: Keines der Opfer in den vorangegangenen beiden Beispielen traute seinem Gefühl.
00:04:06: Unbewusst glaubten sie, sich verteidigen zu müssen.
00:04:11: Aber rational gesehen fiel es ihnen schwer, in ihrem Manipulierer lediglich jemanden zu sehen, der in der Offensive war.
00:04:20: Einerseits hatten sie das Gefühl, dass der andere versuchte, die Oberhand zu gewinnen,
00:04:25: andererseits fanden sie keine objektiven Belege für dieses Gefühl.
00:04:30: Das endete damit, dass sie den Eindruck erhielten, nicht normal zu sein.
00:04:37: Sie sind nicht verrückt, Menschen befinden sich ständig im Kampf
00:04:42: und manipulierende Menschen sind wahre Experten, wenn es darum geht, raffiniert, subtil
00:04:49: und fast unbemerkt zu kämpfen.
00:04:53: Meistens, wenn diese Menschen versuchen, über sie die Oberhand zu gewinnen,
00:04:59: merken sie nicht einmal, dass sie sich in einem Kampf befinden, bis sie schon fast geschlagen sind.
00:05:08: Wenn sie manipuliert werden, ist es sehr wahrscheinlich, dass jemand mit ihnen um etwas kämpft.
00:05:14: Allerdings auf eine Art und Weise, die schwer zu erkennen ist.
00:05:18: Versteckte Aggressionen sind der Kern der meisten manipulierenden Interaktionen.
00:05:26: Das Wesen menschlicher Aggressionen
00:05:31: Die meisten Kämpfe, die Menschen austragen, haben weder etwas mit körperlicher Gewalt
00:05:36: noch mit absichtlicher Zerstörung zu tun.
00:05:39: Unser Instinkt zu kämpfen, ist Seelenverwandt mit unserem Überlebensinstinkt.
00:05:45: Wir alle kämpfen, um zu überleben und uns weiterzuentwickeln.
00:05:50: Manche Fachleute behaupten, dass nur, wenn dieser primitivste aller Instinkte in erheblichem Maße gehemmt wird,
00:05:57: unser Aggressionstrieb, das Potenzial hat, sich durch Gewalttätigkeit zu äußern.
00:06:03: Andere weisen daraufhin, dass einige wenige Menschen offenbar eine Veranlagung haben,
00:06:11: selbst unter günstigsten Umständen, aggressiv und gewalttätig zu sein.
00:06:18: Doch unabhängig davon, ob ungewöhnliche Umstände oder genetische Veranlagung
00:06:23: oder beides, die Wurzel von gewalttätiger Aggression sind,
00:06:26: die meisten Theoretiker sind sich darüber einig,
00:06:29: dass die Aggression per se und zerstörerische Gewalt nicht dasselbe sind.
00:06:36: In diesem Buch bezieht sich der Begriff Aggression grundsätzlich auf die kraftvolle Energie,
00:06:42: die wir alle aufwenden, um zu überleben und gut zu entwickeln und uns die Dinge zu sichern,
00:06:48: von denen wir annehmen, dass sie uns irgendeine Art von Vergnügen bereiten werden.
00:06:55: In diesem Zusammenhang haben Kämpfe eine fundamentale Bedeutung
00:06:59: und menschliche Wesen Kämpfen in ihrem täglichen Leben sehr viel häufiger, als sie jemals zugeben wollen.
00:07:07: Jeder, der leugnet, dass Aggression in ihrem Ursprung aus unserem Instinkt kommt,
00:07:13: hat entweder nie beobachtet, wie sich zwei Kinder umeinen und dasselbe Spielzeug streiten
00:07:18: oder diese archäetypische Szene vergessen.
00:07:23: Kämpfe sind nicht nur etwas Grundlegendes, sondern eine vorherrschen Tatsache des Lebens.
00:07:28: Vom grimmig kämpfenden Partisanen, der jede parlamentarische Regierung kennzeichnet,
00:07:35: bis hin zum harten Wettbewerb auf den Märkten und dem auf Konfrontation ausgelegten juristischen System
00:07:41: bestimmen Kämpfe unser gesellschaftliches Leben.
00:07:46: Wir verklagen einander, lassen uns scheiden, kämpfen um unsere Kinder,
00:07:50: konkurrieren im Wettbewerb um Arbeitsplätze und kämpfen miteinander,
00:07:54: um bestimmte Ziele, Werte, Meinungen und Ideale durchzusetzen.
00:07:59: Der Wissenschaftler Alfred Adler, der sich mit Psychodynamik beschäftigte,
00:08:04: erklärte bereits vor vielen Jahren, dass wir auch energisch danach streben,
00:08:09: eine Art gesellschaftlicher Überlegenheit zu ringen.
00:08:13: Wir kämpfen um persönliche und gesellschaftliche Vorteile, wir ringen um Macht, Prestige
00:08:18: und eine sichere gesellschaftliche Nische.
00:08:24: Wir sind in unserem täglichen Leben so sehr mit Kämpfen beschäftigt,
00:08:28: dass ich meine, mit Recht sagen zu können, dass wir, wenn wir nicht gerade mit jemandem im Bett liegen,
00:08:35: wahrscheinlich immer irgendeinen Kampf austragen.
00:08:40: Zu kämpfen ist nicht automatisch etwas Negatives.
00:08:43: Oftmals ist es nötig und konstruktiv, offen und fair, um die Befriedigung unserer legitimen Bedürfnisse zu kämpfen.
00:08:52: Wenn wir um das kämpfen, was wir wirklich brauchen und gleichzeitig die Rechte und Bedürfnisse anderer respektieren
00:08:58: und darauf achten, anderen nicht unnötig zu verletzen,
00:09:02: dann können wir das am besten als selbstbewusstes, zielorientiertes Verhalten bezeichnen.
00:09:09: Aber wenn wir unnötigerweise kämpfen oder uns wenig Gedanken darüber machen, was wir anderen damit antun,
00:09:17: dann müssen wir dieses Verhalten richtigerweise als aggressiv bezeichnen.
00:09:24: Selbstbewusstsein ist eine der gesündesten Eigenschaften des Menschen.
00:09:28: Aus der Sichtweise von Karl Gustav Jung ist zu folgern, dass das Böse,
00:09:34: dass manchmal hinter dem aggressiven Verhalten einer Person steckt, daraus resultiert,
00:09:39: dass diese Person nicht in der Lage ist, diesen niederen Instinkt zu kontrollieren und zu unterdrücken.
00:09:49: Zwei grundlegende Arten von Aggressionen
00:09:54: Es gibt zwei grundlegende Arten von Aggressionen, offene Aggression und versteckte Aggressionen.
00:10:00: Wenn sie entschlossen sind, etwas haben zu wollen und sie kämpfen offen direkt und für jeden sichtbar um diese Sache,
00:10:07: dann ist ihr Verhalten offen aggressiv.
00:10:12: Wenn sie aber danach streben zu gewinnen, zu dominieren oder zu kontrollieren, gleichzeitig aber subtil und heimlich vorgehen
00:10:20: oder ihre wahre Absicht sogar verbergen, dann kann dieses Verhalten als versteckt aggressiv bezeichnet werden.
00:10:29: Wenn sie dann auch noch vermeiden Aggressionen offen zu zeigen und gleichzeitig andere einschüchtern,
00:10:39: um ihre Ziele durchzusetzen, dann handelt es sich um manipulierendes Verhalten.
00:10:45: Deshalb ist versteckte Aggression oftmals das Hilfsmittel für zwischenmenschliche Manipulation.
00:10:53: Versteckte und passive Aggression
00:10:57: Ich höre häufig, dass jemand sagt, eine Person sei passive aggressiv, wenn er eigentlich versteckt aggressives Verhalten meint.
00:11:06: Versteckte Aggression und passive Aggression sind nicht dasselbe.
00:11:10: Passive Aggression heißt, es jemanden heim zu zahlen, indem man sich passive gegen jede Art von Zusammenarbeit wehrt.
00:11:18: Das ist zum Beispiel der Fall, wenn sie ihrem Partner gegenüber den Beleidigten spielen, schmollen, jammern, vergessen oder einfach nicht das tun, was der andere will,
00:11:27: weil sie aus irgendeinem Grund böse auf ihn sind.
00:11:30: Kurz gesagt, Wut wird durch passives Verhalten ausgedrückt.
00:11:35: Im Gegensatz dazu ist das Berechnende heimlich-tourische Verhalten, das bei Manipulationen eine Rolle spielt,
00:11:43: eine sehr aktive und doch verschleierte Aggression.
00:11:48: Natürlich kann passive Aggression als Instrument für versteckte Aggression eingesetzt werden und wird auch häufig eingesetzt,
00:11:55: aber es handelt sich um zwei ganz unterschiedliche Verhaltensweisen.
00:12:01: Versteckte Aggressive Verhalten und Versteckte Aggressive Persönlichkeiten
00:12:08: Die meisten von uns haben sich hin und wieder schon einmal versteckt Aggressiv Verhalten.
00:12:12: Hin und wieder jemanden zu manipulieren oder eine Situation zu beeinflussen, zu versuchen, macht noch lange keine versteckte Aggressive Persönlichkeit aus.
00:12:20: Persönlichkeit ist definiert als die Art und Weise, wie jemand die Dinge gewöhnlich sieht, wie er normalerweise zu anderen Menschen und zur Welt im Allgemeinen steht und mit anderen interagiert.
00:12:31: Für eine versteckt Aggressive Persönlichkeit sind Täuschungen, Manipulationen und Kontrolle an der Tagesordnung.
00:12:39: Das ist die Art und Weise, wie sie am liebsten mit anderen umgehen und sich die Dinge im Leben verschaffen, die sie haben wollen.
00:12:46: Wie man zum Opfer wird
00:12:50: Lange Zeit habe ich mich gefragt, warum es den Opfern von Manipulationen so schwer fällt zu erkennen,
00:12:56: was bei einer Manipul-
00:12:58: wirklich abläuft. Zunächst war ich versucht, diesen Menschen selbst dafür die Schuld zu geben,
00:13:03: aber ich habe gelernt, dass sie aus guten Gründen hinter das Licht geführt werden.
00:13:08: 1. Das Verhalten eines manipulierenden Menschen ist nicht offensichtlich. Unser Gefühl sagt
00:13:16: uns vielleicht, dass er um etwas kämpft, während er versucht, uns zu unterdrücken,
00:13:21: Macht zu gewinnen oder sich durchzusetzen und wir geraten unbewusst in die Defensive.
00:13:27: Aber, da wir keine offensichtlichen, objektiven Beweise für seinen Angriff gegen uns haben,
00:13:33: können wir unseren Gefühlen nicht ohne weiteres trauen. 2. Die Taktiken,
00:13:40: die manipulierende Menschen einsetzen, vermitteln manchmal den Eindruck,
00:13:44: als fühlten sie sich verletzt, als wären sie fürsorglich, als würden sie sich verteidigen.
00:13:49: Alles nur nicht, dass sie kämpfen. Diese Taktiken sind schwer, als bloße Tricks zu durchschauen.
00:13:58: Sie klingen immer gerade glaubwürdig genug, damit das Opfer seinem Gefühl misstraut,
00:14:04: dass es ausgenusslöse missbraucht wird. Außerdem erschweren es ihnen, als Opfer diese Taktiken
00:14:11: nicht nur bewusst und objektiv festzustellen, dass sie es hier mit einem manipulierenden
00:14:17: Menschen zu tun haben, der um etwas kämpft, sondern dann ergibt ihnen gleichzeitig unbewusstes
00:14:22: Gefühl, sich verteidigen zu müssen. Diese beiden Aspekte machen diese Taktiken zu sehr
00:14:28: wirksamem psychologischen Waffen, denen jeder zum Opfer fallen kann. Jeder. Es ist schwer,
00:14:36: klar zu denken, wenn jemand sie emotional umherhetzt. 3. Jeder von uns hat Schwächen und Unsicherheiten,
00:14:46: die eine schlaue manipulierende Persönlichkeit ausnutzen kann. Manchmal sind wir uns dieser
00:14:52: Schwäche bewusst und wissen auch, wie wir damit von jemandem ausgebeutet werden können. Ich höre
00:14:57: zum Beispiel Eltern, die Sachen sagen wie "ja, ja, ich weiß, dass ich da einen Schalter habe,
00:15:02: auf dem bloß groß Schuldgefühle steht". Aber wenn ihr manipulierendes Kind diesen
00:15:09: Schalter dann eifrig betätigt, vergessen die Eltern gern, was da wirklich vor sich geht.
00:15:14: Außerdem sind wir uns manchmal unserer größten Schwächen gar nicht bewusst. Unsere Manipulierer
00:15:21: erkennen uns oft besser als wir selbst. Sie wissen, welche Knöpfe sie drücken müssen, wann
00:15:25: sie sie drücken müssen und wie stark. Unser mangelhaftes Wissen über uns selbst führt dazu,
00:15:31: dass wir so leicht auszunutzen sind. 4. Mit dem, was uns unser Gefühl über Menschen sagt,
00:15:39: die andere manipulieren, stellen wir alles in Frage, was wir über das Wesen des Menschen
00:15:43: gelernt haben. Wir können uns kaum vor psychologischen Theorien retten, die jeden in gewissen Maße
00:15:49: für ängstlich, unsicher oder voller Komplexe halten. Während uns also unser Gefühl sagt,
00:15:57: dass wir es hier mit einem rücksichtslosen Intriganten zu tun haben, sagt unser Kopf,
00:16:02: dass es da einen wirklich für Ängstigten oder verletzten Kern unter der rauen Oberfläche geben
00:16:10: muss. Hinzu kommt, dass die meisten von uns sich gar nicht gerne als gefühlos und unsensibel
00:16:17: bezeichnen lassen wollen. Wir sind mit harten oder negativen Urteilen über andere sehr zurückhaltend.
00:16:24: Wir bemühen uns im Zweifel für den Angeklagten zu sprechen und gehen davon aus, dass sie nicht
00:16:31: wirklich die böswilligen Absichten haben, die wir vermuten. Wir sind eher bereit, an uns selbst
00:16:36: zu zweifeln und uns selbst dafür zu tadeln, dass wir es gewagt haben, an das zu glauben, was uns
00:16:43: unser Gefühl über den Charakter unseres Manipulierers sagt.
00:16:46: Aggressive Verhaltensmuster erkennen
00:16:51: Wenn man akzeptiert, wie wichtig es für manche Menschen ist, um die Dinge zu kämpfen, die
00:16:58: sie haben wollen und erkennt, auf welch subtil und heimliche Art und Weise manche Menschen in ihren
00:17:04: alltäglichen Unternehmungen und Beziehungen kämpfen, kann das unser Bewusstsein sehr stark erweitern.
00:17:10: Am meisten kraftschöpfenden die Opfer manipulierenden Verhaltens, mit denen ich zusammen gearbeitet
00:17:16: habe, daraus, dass sie lernten einen aggressiven Schachzug zu erkennen, wenn er gemacht wurde
00:17:22: und wie sie sich in den alltäglichen Schlachten verhalten sollten. Auf diese Weise konnten sie
00:17:29: sich schließlich von der Dominanz und Kontrolle ihrer Unterdrücker befreien und bekam den
00:17:34: dringend notwendigen Selbstvertrauensschub. Es ist ganz wichtig, die hinter einer Manipulation
00:17:41: steckende Aggression zu sehen und zu erkennen, welche raffinierten subtilen Methoden die
00:17:47: Manipulierer gerne einsetzen, um uns zu attackieren.
00:17:51: Diese unterschwellig aggressiven Schachzüge nicht zu erkennen und richtig einzuordnen,
00:17:58: führt bei den meisten Menschen dazu, dass sie das Verhalten der manipulierenden Person
00:18:03: falsch interpretieren und deshalb nicht angemessen darauf reagieren können. Es ist deshalb ganz
00:18:09: wichtig für sie zu erkennen, wann und wie manipulierende Menschen mit ihnen kämpfen.
00:18:15: Nur dann können sie im Umgang mit einem solchen Menschen erfolgreich sein. Leider erkennen
00:18:21: oft weder Fachleute noch Leyen die aggressiven Verhaltensmuster und Vorgehensweise als das,
00:18:28: sie wirklich sind. Das liegt vor allem daran, dass wir darauf programmiert sind, zu glauben,
00:18:34: dass Menschen sich nur dann problematisch verhalten, wenn sie tiefsitzende Probleme
00:18:38: haben oder sich vor etwas fürchten. Uns ist auch beigebracht worden, dass Menschen
00:18:44: nur dann aggressiv reagieren, wenn sie sich in irgendeiner Weise angegriffen fühlen.
00:18:49: Also selbst wenn unser Gefühl uns sagt, dass jemand uns ohne triftigen Grund angreift,
00:18:55: sind wir nicht so leicht bereit diesen Gedanken zu akzeptieren.
00:18:58: Gewöhnlich fragen wir uns dann, was diese Person tief in ihrem Innersten wohl quält,
00:19:05: dass sie sich so auffällig verhält. Vielleicht fragen wir uns sogar, was wir gesagt oder
00:19:11: getan haben könnten, dass sie bedrohte. Wir glauben eigentlich fast nie, dass diese
00:19:17: Menschen möglicherweise lediglich um etwas kämpfen, dass sie haben wollen. Wir glauben
00:19:23: nicht, dass sie ihren Kopf durchsetzen oder einfach nur die Oberhand gewinnen wollen.
00:19:27: Also sehen wir sie nicht als einen Menschen, der kämpft, sondern als einen, der in erster
00:19:34: Linie irgendwie verletzt wurde. Es fällt uns nicht nur schwer zu erkennen, auf welche
00:19:41: Art und Weise manche Menschen aggressiv sind, sondern wir haben auch Schwierigkeiten, den
00:19:48: ausgesprochen aggressiven Charakter bestimmter Persönlichkeiten wahrzunehmen. Das Vermechnis
00:19:54: von Sigmund Freud's Arbeit hat viel damit zu tun. Freud's Theorien und die Theorien
00:20:01: anderer, die auf seiner Arbeit aufbauten, beeinflussten lange Zeit sehr stark die Persönlichkeitspsychologie.
00:20:11: Elemente der klassischen Theorie über die Persönlichkeit fanden ihren Weg in viele Disziplinen
00:20:17: außerhalb der Psychologie und in viele soziale Institutionen und Unternehmen. Die grundlegenden
00:20:24: Lehrsätze dieser Theorien und ihr wichtigster Bestandteil, die Neurosen, haben inzwischen
00:20:30: auch in der Gesellschaft weite Verbreitung gefunden. Die psychodynamischen Theorien
00:20:36: der Persönlichkeit gehen zunächst einmal davon aus, dass jeder zumindest in gewissen
00:20:41: Maße neurotisch ist. Neurotische Menschen sind übermäßig gehemmte Menschen, die unter
00:20:47: grundlosen Angst, Schuld oder Schamgefühlen leiden, wenn es darum geht, ihre Grundbedürfnisse
00:20:53: zu befriedigen. Der unheilvolle Einfluss übermäßiger
00:20:59: für allgemeiner Umgang der Beobachtungen, die Freud bei einer kleinen Gruppe gehemmter
00:21:04: Individuen machte und die einer Vielzahl von Annahmen der Gründe psychische Erkrankungen
00:21:10: in jedem Einzelnen aufgesetzt wurden, kann gar nicht genug hervorgehoben werden. Aber
00:21:16: gerade weil diese Theorien unser Denken über die Natur des Menschen so sehr beeinflusst
00:21:21: haben, überlegen wir jedes Mal, wenn wir versuchen, den Charakter eines Menschen zu
00:21:25: analysieren, welche Ängste seine Komplexe verursachen, welche Abwehrmechanismen er
00:21:32: anwendet und welche psychologisch bedrohlichen Situation er zu vermeiden versucht. Die klassischen
00:21:39: Theorien über Persönlichkeiten wurden in einer Zeit entwickelt, in der die Menschen sehr
00:21:43: stark unterdrückt wurden. Man kann davon ausgehen, dass Neurosen in
00:21:48: solchen Zeiten recht weit verbreitet waren. Heute ist das gesellschaftliche Umfeld sehr
00:21:54: viel toleranter und liberaler. Viele der Probleme, mit denen Therapeuten heutzutage konfrontiert
00:22:01: werden, sind weniger das Ergebnis der Ängste oder Hemmungen eines Menschen, sondern eher
00:22:06: eine Folge davon, dass es der oder dem Betroffenen nicht gelingt, ihre oder seine Grund Instinkte
00:22:13: unter Kontrolle zu bekommen. Noch einfacher gesagt, heutzutage werden Therapeuten häufiger
00:22:19: gebeten, Menschen zu behandeln, die zu wenige und nicht zu viele Neurosen haben. Die Folge
00:22:28: ist, dass die klassischen Theorien über die Persönlichkeit und die Heilmethoden bei der
00:22:32: Behandlung von gestörten Menschen in der heutigen Zeit nur noch eingeschränkt gültig sind.
00:22:38: Manche Psychologen müssen erst einmal eine ganze Reihe von Vorurteilen überwinden, um
00:22:44: aggressives und versteckte aggressives Verhalten leichter erkennen zu können. Therapeuten,
00:22:50: die jede Art von Aggression nicht als eigentliches Problem, sondern als Symptom einer unterschwelligen
00:22:57: Unzulänglichkeit, Unsicherheit oder unbewussten Angst betrachten, konzentrieren sich so verbissen
00:23:03: auf den vermeintlichen inneren Konflikt ihrer Patienten, dass sie übersehen, dass es das
00:23:08: aggressive Verhalten ist, das für die meisten Probleme verantwortlich ist. Therapeuten,
00:23:15: die während ihrer Ausbildung in erster Linie auf die Theorie der Neurosen eingeschworen
00:23:20: wurden, ordnen die Probleme, mit denen sie konfrontiert werden, häufig nicht richtig
00:23:25: ein. Und nicht nur Therapeuten, sondern auch Jugendamtsmitarbeiter, Richter, Anwälte, Gutachter,
00:23:32: Verfahrensbeistände. Das war jetzt ein Einschub von mir. Also zurück zum Text. So vermuten
00:23:41: Sie zum Beispiel, dass eine Person, die ihr ganzes Leben lang aggressiv nach Unabhängigkeit
00:23:47: strebte und sich kaum zu anderen Menschen hingezogen fühlte, eine Angst vor Nähe kompensierte.
00:23:54: Mit anderen Worten, sie betrachten den abgehärteten Kämpfer als verschreckten Flüchtling und
00:24:02: verkennen so den eigentlichen Kern der Sache. Also kurz zusammengefasst, früher war einfach
00:24:10: die Neurose sehr weit verbreitet und die Ursache vieler Krankheiten. Das bedeutet Neurosen
00:24:17: sind oft auf Angst, Scham und Schuld basierend. Aber heute ist es einfach, dass diese ganzen
00:24:23: Übeltäter sozusagen, die ganzen Kaktänen, Kaktussen eben nicht mehr Neurosen haben
00:24:30: und unter sich selbst leiden, sondern einfach hoch aggressiv sind und kämpfen und damit
00:24:34: die Betroffenen, also das Umfeld unter diesen Tätern leidet. Zurück im Text. Letzte Abschnitt.
00:24:40: Die Notwendigkeit einer neuen psychologischen Sichtweise. Es ist weder angemessen noch hilfreich,
00:24:48: die Charaktermerkmale neurotischer Persönlichkeiten zu generalisieren, um jede einzelne Persönlichkeit
00:24:53: beschreiben und verstehen zu können. Wir müssen damit aufhören, jeden Persönlichkeitstypus
00:24:59: dadurch definieren zu wollen, was seine größten Ängste sind oder wie seine Abwehrmechanismen
00:25:04: funktionieren. Wenn wir die Menschen wirklich verstehen wollen, die zu viel kämpfen, im
00:25:09: Gegensatz zu denen, die sich zu oft drücken und davon laufen und wenn wir lernen wollen
00:25:15: mit ihnen umzugehen und sie richtig zu behandeln, dann müssen wir einen völlig neuen theoretischen
00:25:20: Rahmen festlegen. In Kapitel 1 werde ich Ihnen einen solchen Rahmen vorstellen. Die Sichtweise,
00:25:27: die ich hier einführe, wird zum ersten Mal verschiedene aggressive Persönlichkeitstypen
00:25:32: aufzeigen, deren psychologisches Erscheinungsbild sich erheblich von dem, der eher neurotischen
00:25:38: Persönlichkeiten unterscheidet. Mit Hilfe dieses Rahmens wird es Ihnen leichter fallen,
00:25:44: das Wesen manipulierender Menschen zu verstehen, die ich als versteckt aggressive Persönlichkeiten
00:25:50: bezeichne.
00:25:51: Ich wünsche euch einen guten Tag.
00:25:53: [BLANK_AUDIO]
Neuer Kommentar